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Wilde Nachbarn beider Basel: Freie Bahn für Igel

Ein Projekt zum Schutz und zur Förderung von Igeln im Siedlungsraum der beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft

Vor einem Jahr startete das Projekt «Wilde Nachbarn beider Basel», welches zum Ziel hat, das Melden von Wildtierbeobachtungen durch die Bevölkerung zu vereinfachen und das Vorkommen und die Verbreitung von Wildtieren sichtbar zu machen. Dieses Jahr soll im Rahmen des Projekts in ausgewählten Gemeinden das Vorkommen von Igeln im Siedlungsraum untersucht werden. Hierfür werden Freiwillige gesucht.

Igel unter Druck

Igel an einer Gartenmauer (© Bernadette Schöffel / wildenachbarn.ch)

Während Igel früher in reich strukturierten Kulturlandschaften häufig waren, sind sie heute aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft und dem Verlust an vielfältigem Kulturland öfter im Siedlungsgebiet zu finden. Die bauliche Verdichtung, der Verlust an wertvoller Grünfläche und der Rückgang der Insekten scheinen dem Igel aber auch im Siedlungsgebiet zuzusetzen. In den letzten Jahren mehrten sich die Hinweise, dass die Igelpopulation in der Schweiz weiter abnimmt. So etwa zeigen Untersuchungen aus der Stadt Zürich, dass heute bedeutend weniger Igel unterwegs sind als noch vor zwanzig Jahren: Es wurde sogar eine Abnahme von 40 % der Igel dokumentiert.

Nachdem das Projekt Wilde Nachbarn beider Basel letztes Jahr mithilfe von Wildkameras auf die Suche der Big5 (Biber, Fuchs, Dachs, Reh, Feldhase) gegangen war, möchte dieses Jahr die Aktion «Freie Bahn für Igel» die Igel im Siedlungsraum mittels Spurentunnel nachweisen. Das Vorkommen der Igel in Basel-Stadt und ausgewählten Gemeinden im Kanton Basel-Landschaft soll erforscht werden. Viele Augen sehen mehr, weshalb die Bevölkerung gebeten wird, die von ihr gesichteten Igel inklusive deren Beobachtungsort und allenfalls einem Foto auf der Meldeplattform beidebasel.wildenachbarn.ch zu melden. Die so gewonnenen Verbreitungsdaten sollen im Folgejahr analysiert und daraus resultierende, konkrete Empfehlungen ausgearbeitet werden, wie Igel in den Quartieren besser geschützt und gefördert werden können.

Den Igeln auf der Spur – Freiwillige gesucht

Spurentunnel in einem Garten (© wildenachbarn.ch)

Das Projekt sucht Freiwillige, die zwischen Mai und September 2024, während einer Woche, zehn Igelspurentunnel in einem der Untersuchungsgebiete in den beiden Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft betreuen. Die Spurentunnel werden mit Farb- und Papierstreifen ausgerüstet und in Privatgärten und Grünflächen platziert. Geht ein Igel durch einen solchen Spurentunnel, hinterlässt er seine Pfotenabdrücke. So wird sichtbar, wo Igel unterwegs sind.

Die Mithilfe kann in den Gemeinden Oberwil, Bottmingen, Binningen, Birsfelden, Muttenz, Pratteln, Frenkendorf, Liestal, Basel-Stadt und Riehen erfolgen. Der Aufwand beträgt ca. 1,5 bis 2 Stunden pro Tag während sechs Tagen. Interessierte Personen können sich bei beidebaselNULL@wildenachbarn.ch melden.

Das Projekt informiert an zwei Anlässen am Dienstag, 9. April, 18.30 Uhr in Sissach (Aula im Ebenrain-Zentrum, Ebenrainweg 27) und Mittwoch, 10. April um 18.30 Uhr in Basel-Stadt (im Igelsaal, im Untergeschoss der Polizeiposten Kannenfeld an der Strassburgerallee 18) über die Aktion und wie die Methode der Spurentunnel eingesetzt wird.

Weitere Informationen: beidebasel.wildenachbarn.ch